Was ist eigentlich…Journaling?

Frau schreibt in ein Tagebuch

Das Thema Journaling ist in aller Munde, aber was bedeutet es eigentlich? Journal ist das englische Wort für Tagebuch, doch einfaches Tagebuch schreiben würde hier zu kurz greifen. Während beim Tagebuch das freie Schreiben des Erlebten und der Gedanken im Mittelpunkt steht, liegt der Fokus, im Journal strukturiert bestimmte Themen wie Erfolg, Glück oder Achtsamkeit zu bearbeiten.

Zum einem sollen die meist täglichen Reflexionsfragen das eigene Bewusstsein stärken:
• Worauf freue ich mich heute?
• Was ist mir heute wichtig?
• Was ist mir Gutes widerfahren?

Zum anderen sollen wie im Coaching die Reflexionsfragen beispielsweise durch Perspektivwechsel zum Nachdenken animieren:
• Was sind meine Werte? Was sind meine Glaubenssätze?
• Was macht mich glücklich?
• Was sind meine Prioritäten im Leben?

Zusätzlich hilft die Regelmäßigkeit des Journaling neue Gewohnheiten zu implementieren – denn wie in einem vorherigen Post geschrieben, benötigt dies einfach Zeit.

Forschungen zeigen, dass Journaling positiv wirkt: Durch Selbstreflexionen lernt man sich besser kennen und nimmt die Themen, die einen beschäftigen, in die Hand, was die Selbstwirksam steigert. Studien zeigen, dass insb. das Fokussieren auf positive Dinge – auch auf die kleinen – und das kurze für sich selbst Zeit nehmen das Wohlbefinden signifikant steigern können!

Es gibt mittlerweile viele Anbieter mit verschiedenen Ausrichtungen. Aus eigener Erfahrung kann ich es nur empfehlen…

Probiert‘s mal aus…

Euer Business Coach

Christoph

Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt!

Pfeil und Bogen

Immer wieder heißt es, dass wir Ziele brauchen – aber was ist damit gemeint? Lawrence J. Peter hat es auf den Punkt gebracht:

»Wenn Sie nicht wissen, wohin Sie gehen, werden Sie wahrscheinlich woanders landen.«

Lawrence J. Peter

Oft sind wir in einem Hamsterrad und denken nur noch daran, wie wir den aktuellen Tag oder die nächste Woche überstehen. Wir räumen uns keine Zeit ein, darüber nachzudenken, wohin wir langfristig eigentlich möchten. Zunächst sollten wir uns im Klaren sein, was wir im Leben möchten – egal ob im Beruflichen oder im Privaten. Im nächsten Schritt können wir uns dann überlegen, wie wir dies erreichen können – und zwar mit konkreten Zielen.

Schön – aber was ist, wenn wir gar nicht genau wissen, wohin wir langfristig hin wollen? Sollten wir uns dann gar keine Ziele machen?

Zum einem kann es helfen, sich zu überlegen, was man definitiv nicht möchte! Am besten schreibt Ihr Euch alle Punkte auf. Im nächsten Schritt sollten anhand der Punkte Ziele abgeleitet werden. Wie in einem der vorherigen Posts beschrieben, solltet Ihr dabei mit positiven Zielen und nicht Vermeidungszielen arbeiten, denn es ist immer leichter zu etwas hinzuarbeiten als von etwas weg.

Zum anderen kann es helfen, denn Planungshorizont zu reduzieren. Überlegt Euch nicht, was Ihr in 5 Jahren sondern in 1-2 Jahren erreichen möchtet. Vielleicht hilft es Euch auch, Euch das Ziel zu setzen, dass ihr im Laufe des nächsten Jahres kontinuierlich überlegt, wohin Ihr möchtet. Setzt Euch als Unterziele, mit Kollegen/Freunden/Partner/Familie zu sprechen und verschiedene Perspektiven einzunehmen.

Kleiner Tipp: Die Angst, dass uns Ziele die Flexibilität nehmen ist übrigens unbegründet, denn DU hast sie dir gesetzt und kannst sie jeder Zeit ändern. Es hilft also einfach Mal anzufangen und auf Sicht zu fahren, denn oft wird einem unterwegs klarer, wohin man eigentlich will.

Viel Spaß beim Zielesetzen…

Euer Business Coach

Christoph

Fokus bitte!

Frisörsalon mit Lotterieverkauf kombiniert

Gestern bin ich auf einem Spaziergang an einem Frisörsalon vorbeigekommen und musste glatt ein zweites Mal hinschauen: Haare schneiden und gleichzeitig Lotto spielen?! Gleiches gilt wenn man die Speisekarten von Lieferdiensten anschaut: da wird neben Döner auch Pizza, Pasta, Schnitzel, Bürger, Chop Suey und Sushi mitangeboten!

So lustig wie diese Beispiele klingen, so typisch sind sie! Oft hat man die Angst, man müsse alles anbieten, um es möglichst jedem Kunden recht zu machen. Das Problem ist, dass man so meist höchstens mäßige Qualität anbieten kann – die Enttäuschung des Kunden ist als quasi vorprogrammiert. Spezialisiert man sich hingegen, ist es deutlich einfacher eine wirklich gute Leistung abzuliefern und somit Erfolg zu haben.

Hier ein paar kleine Tipps für mehr beruflichen Fokus:

  1. Überlegt Euch, wo Ihr hin wollt und was Eure mittel- und langfristigen Ziele sind um dies zu erreichen? Priorisiert dabei ganz klar Eure Ziele: welches ist für Euch persönlich das wichtigste Ziel?
  2. Im nächsten Schritt überlegt, welche Punkte Ihr in Angriff nehmen müsst, um Euer wichtigstes Ziel zu erreichen? Auch hier solltet Ihr wieder klar priorisieren und zwar a) nach Erfolgsaussicht, b) nach erwartetem Erfolg und c) nach Einsatz den Ihr dafür leisten müsst.
  3. Arbeitet die Punkte nacheinander ab – und wieder steht dem Drang wieder auf zu vielen Hochzeiten zu tanzen.
  4. Überprüft in regelmäßigen Abständen, wie die Zielerreichung ist, aber auch ob Eure Ziele noch aktuell sind.

Und denkt dran: Manchmal ist weniger mehr oder: Lieber sich auf EINE Sache konzentrieren und diese richtig gut machen.

Viel Spaß beim Umsetzen und Fokus bitte!

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…die Skalierungsfrage?

ganz viele Linie im Hintergrund mit Skala von 0 bis 10 im Vordergrund

Oft sind wir in der Problemtrance oder auch in der Lösungsfindung sehr eingeschränkt. Wir denken in Kategorien wie schwarz oder weiß, ja oder nein, richtig oder falsch, 0 oder 1, ganz oder gar nicht. Mit der Skalierungsfrage von Steve de Shazer können wir dem Coachee helfen diese Problematik zu überkommen. Zuerst wird der Coachee gefragt, wie er seine Situation anhand von einer Skala von 0 bis 10 einschätzt, wobei eine 0 „schrecklich“ und eine 10 „besser geht es nicht“ entspricht. Entscheidet der Coachee sich beispielsweise für eine 4, stellt der Coach anschließend die Frage: „Was müsste passieren, um zu einer 5 zu gelangen?“

Die Skalierungsfrage macht insbesondere Sinn, wenn der Coachee nur sehr aufwendige und langwierige Lösungen sieht an die er sich nicht rantraut. Es zeigt dem Klienten, dass es nicht immer die 100% Lösung sein muss – meist kann auch schon eine vermeintlich kleine Lösung eine ordentliche Erleichterung schaffen.

Tipp: Es macht Sinn den Coachee zu befragen, mit welchem Niveau auf der Skala er zufrieden wäre bzw. wo sein Schmerzlevel erreicht ist. So kann sukzessive erfragt werden, was sich ändern müsste, damit das gewünscht Niveau erreicht wird.

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…die Ausnahmefrage?

Ein Fisch schwimmt gegen den Strom

Ergänzend zur Wunderfrage, wird im Coaching die „Ausnahmefrage“ von Steve de Shazer genutzt, um den Coachee weg von der Problemtrance hin zur Lösung zu lenken: „Wenn Du an die letzte Zeit denkst, wann war es schon einmal ein wenig wie nach dem Wunder?“

Die Antworten sollten anschließend durch weitere Fragen konkretisiert werden:
• Was waren denn damals die Umstände, dass es anders sein konnte?
• Was war Dein Beitrag daran, dass es so sein konnte?
• Welche Personen haben wie dabei unterstützt?

Diese Fragen machen insbesondere Sinn, wenn der Coachee sich darauf versteift, dass das Problem allgegenwärtig ist und dieses generalisiert. Durch die Schärfung, dass neben all dem Schlechten auch Gutes gelungen ist und der Coachee seinen Anteil daran hat, wird sich der Coachee darüber bewusst: Ich kann selbst etwas ändern! Dies ermöglicht dem Klienten aus der Opferrolle herauszukommen und vor allem auch seine Ressourcen zu aktivieren.

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…die Verschlimmerungsfrage?

Explosion einer Atombombe - Atompilz

Manchmal fühlen sich Klienten in gewissen Situationen hilflos und glauben, dass sie keinerlei Einfluss auf ihre Situation hätten. Dann kann die Verschlimmerungsfrage von Steve de Shazer helfen: „Was könntest Du dazu beitragen, dass es noch schlimmer wird?“

Die Verschlimmerungsfrage ist eine paradoxe Intervention, die darauf abzielt, den Klienten aus der Opferrolle in eine Täterrolle zu bringen. Im ersten Schritt erkennt der Klient, dass er die Situation negativ beeinfluss kann und im Umkehrschluss, dass er diese auch positiv beeinflussen kann.

Kleiner Tipp: Die Verschlimmerungsfrage kann durch eine Übertreibung der Situation eine gewisse Komik verleihen – dies kann dem Coachee die Angst nehmen und ihm helfen dadurch lockerer an die Lösung heranzugehen.

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…die Wunderfrage?

Schattenhafte Jesusbüste breitet die Arme aus

Auch wenn wir manchmal redlich bemüht sind eine Lösung zu finden, fällt es uns schwer, Lösungsideen zu haben.

Im Coaching nutzen wir daher gerne die „Wunderfrage“ von Steve de Shazer, um die Perspektive des Coachees zu erweitern: „Stell Dir vor, unsere Sitzung wäre zu Ende. Heute Abend gehst du ins Bett und während Du schläft, geschieht ein Wunder. Am nächsten Morgen wachst Du auf und weißt noch nicht, dass das Wunder geschehen ist. Das Wunder besteht darin, dass es das Problem, wegen dem Du hier bist, nicht mehr gibt. Woran würdest Du es als erstes merken, dass das Problem verschwunden ist?“

Die Antworten sollten anschließend durch weitere Fragen konkretisiert werden:

• Was genau wäre anders?
• Worin würden sich Deine Gedanken/ Gefühle unterscheiden?
• Wer würde als erstes bemerken, dass das Wunder passiert ist?
• Wann war es in letzter Zeit schon einmal ein wenig wie nach dem Wunder?
• Was könntest Du jetzt tun, um ein Stück dieses Wunders schon jetzt passieren zu lassen?

Kleiner Tipp: Wichtig ist es, den Fokus beim Klienten zu behalten, denn man kann nur ändern, was in seinem Einflussbereich liegt.

Euer Business Coach

Christoph